«Beim Namen nennen» – 35 597 Opfer der Festung Europa

24 Stunden vom Samstag, 15. Juni, 12 Uhr, bis Sonntag, 16. Juni, 12 Uhr

Seit 1993 sind mindestens 35 597 Menschen beim Versuch, nach Europa zu flüchten, gestorben*. Die meisten ertranken im Mittelmeer. Andere erstickten in Lastwagen. Männer, Frauen, Jugendliche, Kinder, Babys. 

Das ist traurig. Das ist ein Skandal.

Wir lesen in der Heiliggeistkirche die Namen der Verstorbenen vor und nennen die Umstände ihres Todes. Wer mag, kann den Namen einer Person auf ein Band schreiben und aussen an die Fassade der Heiliggeistkirche hängen. Immer zur vollen Stunde gibt es Musik, Worte, Stille, Performance und anderes. Der Gottesdienst am Sonntag um 10.30 Uhr wird in die Aktion integriert.

So trauern wir. So protestieren wir.


* 35 597 dokumentierte Opfer, Stand September 18. Details: United – UNITED for Intercultural Action is the European network against nationalism, racism, fascism, and in support of migrants and refugees.

 

Gemeinsam Zeichen setzen

Die erschreckende Menge der Opfer macht aus dem Vorhaben ein Kraftakt. Nur gemeinsam können wir dieses grosse Zeichen setzen.

Helfen Sie mit?

Sie können

  • Namen lesen
  • Namen auf einen Stoffstreifen schreiben
  • Stoffstreifen an der Fassade der Heiliggeistkirche befestigen
  • jeweils zur vollen Stunde einen Input gestalten (Wort/Musik/Tanz/Performance/Gebet)
  • am Mittwoch, 12. Juni mithelfen, die Vorrichtung für das Befestigen der Stoffstreifen an die Fassade der Heiliggeistkirche zu bauen

 

Detaillierte Informationen und alle Schichtpläne finden Sie hier https://beimnamennennen.ch/oder auf facebook https://www.facebook.com/events/2341531719202675

Benötigen Sie weitere Informationen? Möchte Ihre Organisation als Mitveranstaltende online genannt werden? Schreiben Sie an info@beimnamennennen.ch

 

Organisation:
African Diaspora Council of Switzerland, Berner Beratungsstelle für Sans Papiers, Citykirchen Offener St. Jakob, Zürich und offene kirche bern, Katholische Kirche Region Bern, Kirchgemeinde Heiliggeist, Kirchliche Kontaktstelle für Flüchtlingsfragen KKF, Ökumenischer Mittagstisch für Asylsuchende mit Nothilfe und Sans-Papiers

Mitveranstaltende:
African Foundation for Migration and Development, Aktionsgruppe Nothilfe, Bereich Migration/Integration der Katholischen Kirche Stadt Luzern, Jesuiten-Flüchtlingsdienst Schweiz, netzwerk migrationscharta.ch Schweizerische Flüchtlingshilfe SFH, Solidaritätsnetz Basel, Solidaritätsnetz Luzern, Solidaritätsnetz Ostschweiz, Solidaritätsnetz Zürich, Verein «Ziegler Freiwillige», Asyltreff Paulus, Schweizerische Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht

Spenden:

Watch the Med AlarmPhone“  – diese Organisation möchten wir mit den Spenden unterstützen, die wir am Flüchtlingstag sammeln.
Das Watch the Med Alarm Phone ist ein Projekt, welches im Oktober 2014 von einem Aktivistinnen-Netzwerk und zivilen Akteuren in Europa und Nordafrika ins Leben gerufen wurde. Das Projekt startete ein selbstorganisiertes Call-Center für Geflüchtete, die auf dem Mittelmeer in Seenot geraten.

Dabei wird von Seenot Betroffenen eine zweite Möglichkeit gegeben, ihren Hilferuf an die Küstenwachen zu tragen. In Echtzeit wird ein Fall dokumentiert und allenfalls weitere Unterstützung mobilisiert. Auf diese Weise wird – soweit möglich – auf die jeweiligen Verantwortlichen Druck ausgeübt, damit Menschenrechtsverletzungen sowie Pushbacks verhindert werden können.

Das Alarm Phone ist keine Rettungsnummer, aber eine Nummer, um Unterstützung und Rettung zu organisieren.